Schaffung einer zentralen Dienstleistungsachse
Umgestaltung Ortsdurchfahrt Rottendorf
Würzburger Straße 1. Bauabschnitt


Rottendorf


LPH 1 - 9

1999







ERLÄUTERUNG:

In den Nachkriegsjahren als leistungsfähiges Verkehrsbauwerk errichtet, galt die Würzburger
Straße als nicht mehr zeitgemäß.
Die Ortsdurchfahrt Rottendorf war vor der Neugestaltung eine überdimensionierte Bundesstraße,
die zwar ein zügiges Durchfahren der Gemeinde, auch für LKW´s, garantierte, eine natürliche zeitgemäße
städtebauliche Entwicklung jedoch verhinderte. Die Würzburger Straße hat mit Eröffnung der Umgehungsstraße 1989 einen Großteil ihrer Verkehrsfunktion verloren. Ihre städtebauliche Ausformung leitete aber immer noch unnötig viel Verkehr in den Ort.

Ziel des städtebaulichen Konzepts ist es, die hauptsächlich nach verkehrlichen Funktionen geprägte
Durchgangsstraße in einen attraktiven, zentralen öffentlichen Raum in Rottendorf zu verwandeln.
Die Verkehrsberuhigung spielt hier eine zentrale Rolle, um die Vorraussetzungen für eine annehmbare
Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Anwohner zu schaffen. Ausformung, Wirkung und Atmosphäre dieses öffentlichen Raumes sollen dazu führen, dass die Würzburger Straße die Gemeinde nicht mehr in einen nördlichen und südlichen Ortsteil trennt, sondern zu einem ganzheitlichen Siedlungskörper verbindet.
Die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsverhältnisse, sowie
an die Verkehrssicherheit der im Ort wohnenden, arbeitenden und sich aufhaltenden Menschen,
sollen durch die Neugestaltung des Planbereiches verbessert werden.

Der Gemeinderat nutzte die Chance zur Schaffung der zentralen Dienstleistungsachse und fasste am
12. Januar 1995 den Baubeschluss für diese historische Neuordnungsmaßnahme.

Elemente des städtebaulichen Konzepts in Bauabschnitt 1:

Kreisverkehr westliche Ortseinfahrt

Die Ortseinfahrt wird durch den Kreisverkehr (d=32 m) verkehrsberuhigt. Der Verkehrsteilnehmer fährt durch einen Grünraum. Der landschaftliche Charakter überlagert das Verkehrsbauwerk. Der Geh- und Radweg ist als äußere Schale angelegt. Die Trennung von Kraftfahrzeugen und Radfahrer im Kreisverkehr erhöht die
Verkehrssicherheit in der Verteilung auf alle vier Anschlüsse.

Ausschnitt Dienstleistungsachse
Tempo 30 mit eingeschränktem Halteverbot auf der Fahrbahn. Die Fahrbahn aus Asphalt ist mit Querbändern gegliedert. Längsparker liegen zwischen den straßenbegleitenden Baumstandorten. Der nördliche Gehweg ist aufgeweitet und lädt zum Flanieren ein.
Die unterschiedlichen Baumsorten wirken abwechslungs-reich und belebend. Die Lichtpunkthöhe der Mastleuchten von 4 m sind für den Fußgänger angenehm.

Regelausschnitt Dienstleistungsachse
Fahrbahn Asphalt 5,50 m breit. Rinne aus Granit-Kleinpflaster, 5-Zeiler. Granit-Flachboard 3 cm, Gehwege gepflastert. Aufgeweitete Gehwege zur multifunktionalen Nutzung. Baumstandorte direkt an der Fahrbahn.


Auszug aus der Brochüre "Umgestaltung Osrtsdurchfahrt Rottendorf - Schaffung einer zentralen Dienstaleistungsachse". Herausgeber: Gemeinde Rottendorf